Osteopathie
Osteopathie, wie schon auf der Startseite kurz angerissen, ist eine ganzheitliche Behandlungsform. Dies ist für mich, sicher in der heutigen Zeit mit einer 2 Klassen Medizin, der wichtigste Aspekt an diesen Behandlungen. Eine gute osteopathische Behandlung wird immer eine Mischung aus alle drei Ebenen sein, nicht nur Kranio-Sakral, nicht nur Viszeral und auch nicht nur Muskuloskelettal. Der Osteopath behandelt vorwiegend Dysfunktionen, und keine Krankheiten. Eine Dysfunktion ist das Nicht- oder schlechte Funktionieren eines Körperteils. Bei Krankheiten kann der Osteopath bestehende Dysfunktionen behandeln, die aufgrund der Krankheit entstanden sind und dadurch eine Linderung herbeiführen, die dem Körper ermöglicht, seine Selbstheilungskräfte vor allem auf die Krankheit zu konzentrieren.
Was verbirgt sich jetzt hinter Kranio-Sakrale Therapie? Als erstes gibt es da die knöchernen Strukturen, sowohl am Schädel, Kreuzbein wie auch Steißbein. Jeder von diesen Knochen besteht aus mehreren Knochenteilen, die miteinander verbunden sind über Gelenksflächen und Nähte, die miteinander verwachsen sind. Diese Nähte und Gelenksflächen können, wie andere Verbindungen auch, blockieren und somit eine normale Bewegung verhindern oder einschränken. Der Osteopath kann durch seine geschulten Hände solche Blockaden erspüren und mittels feinen Korrekturen auch wieder beheben. Zweitens spielt die sogenannte Primairy Respiratory Movement, kurz PRM, eine sehr wichtige Rolle. Die PRM ist eine Fluktuation im Gewebe die zwischen 6- und 12-mal pro Minute auftritt. Diese Bewegung nutzt der Osteopath um Korrekturen am Gewebe zu bewirken. Drittens ist auch die Ligamentaire Verbindung zwischen den erwähnten knöchernen Strukturen von großer Bedeutung, da auch diese zu erheblichen Beschwerden führen kann, wenn ihre Beweglichkeit eingeschränkt ist.
Viszerale Osteopathie behandelt die inneren Organe im Bauch- wie Brustraum. Diese Organe, vor allem im Bauchraum, bewegen sich gegen einander nach vorgegebenen Bewegungsmustern. An diesen Bewegungen können Störungen entstehen, die die Organe an einer richtigen Funktion hindern. Hier gilt es dann für den Osteopathen festzustellen, wo die Ursache der Störung herkommt und dann dem Körper zu ermöglichen, selbst wieder zu seinem normalen gesunden Zustand zu kommen. Der Osteopath erreicht fast alle Organe mit seinen Händen und kann diese dann unterstützen in ihrer Funktion. Der Körper weiß in der Regel ganz gut, was normal ist und wird diese gebotene Hilfe gerne annehmen. Grundsätzlich behandelt der Osteopath mit seinen Händen, Hirn und Herz.
Muskulo-Skelettale Osteopathie bezieht sich auf die restlichen Knochen, Muskeln, Sehnen, Bänder sowie Nerven und Gefäßen im Körper. Jede dieser Strukturen hat seine Funktion, ohne die der Körper nicht funktionieren kann, so wie er soll. Es gibt etliche Dysfunktionen in diesen Systemen, die das normale Funktionieren des Körpers verhindern. Viele von Ihnen hatten vielleicht schon mal eine Bänderzerrung oder einen Faserriß an irgendeinem Gelenk oder Muskel und haben sich schon beim Physiotherapeuten behandeln lassen. Hier überschneiden sich zum Teil die Tätigkeitsbereiche des Osteopathen und die des Physiotherapeuten, da die Mittel und die Ziele teils gleich sind. Der Unterschied besteht darin, dass ein Osteopath nicht nur dafür Sorge trägt, dass die betroffene Struktur wieder heilen kann, sondern auch nach möglichen Ursachen für die Verletzung im übrigen Körper suchen wird oder eben auch nach Auswirkungen der Verletzung auf den Rest vom Körper achtet.